Dienstag, 15. September 2009

Versuch eines politisch korrekten Einkaufs

Beginn des Versuchs

Ich betrete ein Schokoladenfabrikverkaufsfachgeschäft.
Die Verkäuferin begrüßt mich freundlich und staubsaugt weiter.
Ich sperre meine Augen auf und versuche vergeblich, die von mir angestrebte Ware zu entdecken.

"Entschuldigung, ich suche Schaumküsse, haben Sie sowas?"
"Bitte was suchen Sie?"
"Schaumküsse, Schokoküsse.... Waffelboden, süße Schaumfüllung, zart schmelzende Schokoladenhülle...."
"Ach so!!! Negerküsse! Ja, sowas haben wir hier...."

Versuch gescheitert.

Donnerstag, 2. Juli 2009

Ach so, das kenn ich!




Gerade eben im Supermarkt hörte ich ein qualifiziertes Gespräch zweier wartender Mütter:
A: Und, was macht deine Tochter jetzt?
B: Studiert Bioingenieurwesen...
A: Ah, Biologie, toll. Meine zweite interessiert sich da ja auch total für. Dann werd ich ihr das mal sagen...
B: Naja, mit Biologie hat das nur teilweise zu tun... Eher so Bionik und so..
A: Bionik? Was ist denn das?
B: Also das ist...
A: Achso, ja das kenn ich, von LEGO das und so!
B: Äh also nein, das heißt "Bionicle"....

Freitag, 26. Juni 2009

Der Unterschied

Der größte Unterschied zwischen den Einkaufswagen von älteren Damen und jungen Herren ist der folgende:

Bei den älteren Damen finden sich Doppelkorn und Doppelherz.
Bei den jüngeren Herren finden sich hingegen Gin und Gummis....

Mittwoch, 24. Juni 2009

Einsicht

Im Nachhinein kann ich festhalten, dass die Radtour, hätte ich eine Radlerhose angehabt weniger aufreibend gewesen wäre und ich nun nicht wie ein Pavian aussehen würde.
Pech gehabt.

Dienstag, 23. Juni 2009

OOoh Tempora, Oh Mores

Früher war in Deutschland ja noch alles gut. Wir hatten Goethe und Freiherr von oder auch zu Knigge, benahmen uns und waren stolz auf unsere Sprache und Literatur.
Stolz sind wir immernoch.
Zu stolz, um höflich zu sein, zum Beispiel. Die kleinen Worte "bitte" und "danke" gehören sicherlich zu denen, die bald nur noch in alten Filmen zu hören sind.
Überhaupt sind die Deutschen ein stummes Volk geworden. Ein Kilo Spargel wird zum Beispiel nicht mehr so bestellt: "Hallo, ich hätte gerne ein Kilo Spargel, von dem hier, bitte! Danke!" Sondern so: "Eins." Oder auch (mag ich ja sehr gerne): "Ich bekomm eins."
Wette ich ja dagegen.
Erfrischend ist es dagegen, wenn Deutsche mit internationalen Wurzeln an den Stand kommen. In einer ohne Anstrengung vernehmbaren Lautstärke wird da in feinstem Hochdeutsch (oder eben in feinstem Hochdeutsch mit osmanischem, englischen oder französischen Dialekt) die Bestellung aufgegeben, das Geld mit einem "bitte" und das Wechselgeld mit einem "danke" getauscht.
Damals, ja, nach dem Krieg, da war man dankbar, für das, was man bekam. Aber heute....
Oh tempora, oh mores.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Kürzel und ihre Bedeutung

Ihr kennt das sicher von euren Kindern (zumindest von denen, von denen ihr wisst...):
Man hat für jede Abkürzung einen Namen:
FIAT hieß früher bei uns zum Bleistift "Fehler In Allen Teilen" und so weiter..
Soweit die Einleitung.

Als Spargelverkäufer bin ich unter den junge Verkäuferinnen im Markt, vor dem ich stehe so eine Art Trophäe.
Wer mich hatte, gehört zu einem exclusiven Club, der einzigartiges Ansehen und Privilegien genießt. Der Club hat im Moment Null Mitglieder. Da seht ihr, wie exclusiv er ist.

Heute kam ich in den Markt und begrüßte voller Charme eine der Verkäuferinnen, als ich eine Tafel Schokolade kaufte.

Sie sagte:
WMF.

Ich sagte:
Whuat?

Sie sagte:
Wiedersehen Macht Freude.

Freitag, 24. April 2009

Der fette Vogel bricht den Ast.... Ein Theaterstück.

Der Vorhang öffnet sich.

Eine dicke Frau kommt keuchend und hechelnd an den Spargelstand...
Der gutaussehende Spargelverkäufervollprofi (ich): Guten Tag!
Die dicke Frau: Einen guten Tag Ihnen auch....
Der Profiverkäufer greift nach der Tüte, um den Spargel fachgerecht zu verpacken und der Frau zu bedeuten, dass sie ihren Wunsch äußern soll. Die Frau schaut nervös und hektisch die Angebote (zu fairen Preisen) an.
Der Profi: Nur die Ruhe, erst mal durchatmen...
Die dicke Frau: Puh, heute bin ich platt wie eine Briefmarke.
Der Spargelverkäufer mustert die dicke Frau und findet an ihr nichts, was platt wie eine Briefmarke sein soll, stimmt ihr aber vorsichtshalber zu:

Ja, das liegt am Wetterumschwung.....

Die dicke Frau kauft ihren Spargel und lässt dem freundlichen Verkäufer das Wechselgeld als Trinkgeld, dass er sich, so die Frau, einen Kaffe kauft.

Der Verkäufer findet, dass ein guter Tag ist, um etwas für die Figur zu tun und kauft sich stattdessen ein Eis.

Der Vorhang fällt.

Montag, 13. April 2009

Kültürgüt

In einem multikulturell geprägten Staat wie unsrer Bundesrepublik ist es oftmals wirklich von Vorteil, wenn sich die Kulturgruppen nicht assimilieren sondern ihr Kulturgut hegen und pflegen. So können viele kritische Situationen geschickt gemeistert werden:
Habe ich beim Einkaufsbummel Hunger, gehe ich zum Dönerladen um die Ecke, um mich an türkischer Esskültür zu ergötzen.
Ist es im Sommer unglaublich heiß, kaufe ich mir bei der nächstbesten Eisdiele (Veneziana, Palazzo etc..) ein kühles Eis italinischer Machart.
Muss ich möglichst schnell von A nach B setzte ich mich in mein deutsches Auto und fahre, wie mir beliebt.

Nun bringt es natürlich Probleme mit sich, wenn man kein deutsches Auto hat. Besonders französische Busse älterer Bauart, wie sie auch auf dem Hof, auf dem ich arbeite benutzt werden, haben manchmal Probleme mit der Technik.
So auch Donnerstag.
Ich stand auf dem Feld und wollte zu meinem nächsten Auftrag fahren.
Pustekuchen. Der Bus ging nicht an.
Also habe ich auf dem Hof angerufen und um Hilfe gebeten, die mir sofort zugesagt wurde.
Nach einigen Minuten erschien ein Pole bei mir und versuchte sich am Anlassen, des 30 Jahre alten Peugeot J5. Natürlich hat auch er es nicht hinbekommen.

An dieser Stelle kommt jetzt wieder Tradition und Kültürgüt ins Spiel:
Der Pole nahm kurzerhand die Verkleidung unter dem Lenkrad ab und zeigte mir, wie ich den Wagen kurzschließen könne.
Einen Schlüssel brauche ich nun nicht mehr.

Donnerstag, 2. April 2009

Gewinnen geht so einfach.

Da öffne ich doch eine Seite und mir springt folgendes Fenster entgegen:
Geil, denke ich. Da mache ich mit. Kein Scherz, da gibt es einen Preis, den ich haben will.
Besser als ein Fernseher.
Besser als Geld.
Besser als Gold.
Besser als ein iPhone.

Dienstag, 31. März 2009

Halbschlafes Bruder

Heute früh, halb 10: Es Klingelt. Ich wache auf und renne an die Tür, während ich verzweifelt versuche, mir einen Trainingsanzug über zu werfen. Ich erwarte eine schöne, gut gebaute junge Frau, die willig ist und wenig an hat (sowas hab ich ja geträumt...). Oder zumindest die Post, die mir mein T-Shirt bringt (Nicht Amok). Nein, der Zufall hatte Besseres für mich auf Lager: "Guuuten Morgen, ich würde mich gerne mit Ihnen über Gott unterhalten!" Scheiße - diese Frau könnte meine Oma sein! Ich - gerade aufgestanden- überlege mir, wie ich sie möglichst elegant darauf aufmerksam machen kann, wie früh es ist. Ich gähne. Mit offenem Mund. Zähne noch nicht geputzt. Ha - soll ihr Gott sie davor bewahren! Scheint er nicht. "Hab' ich Sie geweckt?" "Wissen Sie eigentlich, wie verdammt früh es ist?" Nein, das wusste sie nicht. Doch irgendwie hat sie geahnt haben, dass ihr Gott das Letzte ist, worüber ich gerade reden wollte. Also trat sie einen taktischen Rückzug an: "Schauen Sie sich das mal an, ein Gottesdienst - Nachmittags!" Irgendwie war mir das schon sympathisch, aber das konnte ich ja jetzt nicht mehr zeigen. Deswegen bedankte ich mich und wünschte ihr weiterhin eine gute Nacht. So schnell wird sie mich nicht mehr beehren!

Reif wie ein Apfel

Folgedes Gespräch war gestern beim Abendessen zu verfolgen:
A: (...) ja, komm, du hast mir einfach so Sand in die Augen gekickt...
B: Quatsch ey, du hast nach mir geworfen!
A: neeee, du hast mir den Sand in die Augen gekickt, ich hab da immernoch drin..
B: Ja und, ich hab noch Sand in den OHREN,Hallo?
C: Und sowas hat Abitur... Streiten sich, wer angefangen hat, den Sand rumzuwerfen.....
A: Ja, trotzdem hat er angefangen!!!!!

Donnerstag, 26. März 2009

Liebe Leser

Weil mein Blog ins Mittelmaß abgestürzt ist habe ich mich entschlossen, auch inhaltlich einige Anpassungen an selbiges vorzunehmen.

Ab jetzt werde ich verstärkt über den Fußballverein Schalke 04 Berichten.

Mittwoch, 25. März 2009

Ängste in der Krise

Mit dem Titel kann man ja immer Aufmerksamkeit bekommen.
Jetzt habe ich auch schon eure, ohne dass ihr wisst worum es geht...

Also.
Es gibt ja nun für fast jedes Problem oder Problemchen eine homöopathische Salbe, Tropfen, Spray oder Globuli, also Kügelchen.
Zum Beispiel hat ein Möchtegernforscher ein vollkommen natürliches Pendant zu Rentners bestem Freund, also Viagra, vorgestellt. Das soll funktionieren, sagt er. Soll es nicht, sagen die Andern.
Ist mir ja eigentlich egal (noch).

Nur habe ich die Befürchtung, dass, gerade in der aktuellen Krisensituation diese schleichende Globulisierung bei traditionellen Familienunternehmen wie zum Beispiel Merck oder Pfizer Jobs kostet.

Ohne mich.

Wahre Freiheit

Vor ein paar Tagen sagte meine Mutter mal wieder, ich solle dies tun und das tun und überhaupt, ihr wisst ja alle, wie Mütter so sind.
Als ihr Sohn ist es natürlich meine Aufgabe gewesen, die geforderten Dinge sofort und gründlich zu erledigen.
Nicht.
Also habe ich versucht, mich möglichst geschickt herauszureden. Ihr wisst ja, ich bin 18 und habe Abi. Zwei sehr gute Argumente.

Irgendwann gab sich meine Mutter geschlagen und sagte:
Ach, mach doch was du willst.
und flüsterte: aber hör' auf deine Mutter.....

Ich antwortete: Okay, ich machs.
und füsterte: vielleicht.

Natürlich hab ichs dann gemacht, sie hat ja auch gekocht.......

Dienstag, 24. März 2009

Von Vorstellungsgespräch bis Blind-Date


Ihr wisst ja, dass es beim Bewerbungsgespräch von Vorteil sein kann, sich den Gegenüber nackt vorzustellen, um weniger nervös zu sein.

Hierbei ist zu beachten: Ein Blind-Date ist KEIN Vorstellungsgespräch!

Freitag, 20. März 2009

Niveau und wieso.

Wikipedia sagt: Die Bergmannsche Regel beschreibt die Beobachtung, dass bei endothermen Tieren (Säuger,Vögel) die Individuen einer Art in den kälteren Arealen ihres Verbreitungsgebietes größer sind als in den wärmeren.

Das ist meine Katze. Was man auf dem Foto nicht sieht, ist ihr großer Bauch. Aber den zeige ich auch so nicht in Internetz, man weiß ja nie, wer alles mitliest. Vielleicht hat ja auch jemand böses mit unvorteilhaften Fotos meiner Katze vor.

Gestern waren ein paar Leute zu Gast.

Alles Abiturienten, ist ja klar.

Als sie meine Katze mal wieder erblickten kam es zu den üblichen Lästereien.

Einer sagte: "Nach der Bergmannschen Regel müsste deine Katze in der Antarktis leben."

Als Abiturient lästert man eben mit Niwo.

Freitag, 13. März 2009

Des Rätsels Lösung

Als ich gestern an der Frischfleischtheke des örtlichen Supermarktes nach Hühnerbrust verlangte musste ich mit großer Verwunderung mit ansehen, dass die Fleischereifachverkäuferin das Fleisch wie eine Vegetarierin anfasste.
Nach dem Konsum des gekauften wich diese Verwunderung allerdings einer ebenso schwerwiegenden Übelkeit.

Nach kurzer Überlegung wurde mir klar: Die Sahne, mit der ich gekocht hatte, war schon einige Wochen über dem Haltbarkeitsdatum...

Mittwoch, 11. März 2009

Haben und nicht haben...

Ihr wisst ja, dass die Rechtspopulisten in Österreich einen relativ hohen Anteil an den Wahlergebnissen haben. Gerade vorhin las ich davon in einem Magazin.
Vorhin wurde ich auf der Autobahn auch von einem Audi A6 bedrängt, der ganz offensichtlich ein österreicher Kennzeichen hatte.
Als mich der Wagen überholt hatte, dachte ich mir:
Die Österreicher hatten Hitler und sie hatten Haider.
Aber gelernt haben sie nichts.
Sie wählen rechts und fahren zu schnell....

Dienstag, 10. März 2009

Aufgabe für außergewöhnlich Aufmerksame

Also die Deutschen, die sind ja dafür bekannt, alles zu lieben, was mit dem Auto zu tun hat.
Soweit die Theorie.
Soweit auch die Praxis.
Bis auf den Blinker.
Den Blinker mögen die Deutschen nicht. Sie blinken quasi nie.
Geht ja auch niemanden sonst was an, wo ich hinwill - logisch!
Bei Schäuble & Co. kann man ja quasi nicht vorsichtig genug sein.
Man könnte fast sagen, man muss auch mal antäuschen, um den möglichst größten Effekt zu erzielen.
Das machen viele mit erstaunlicher Präzision:
Beim Verlassen einer Abknickenden Vorfahrtsstraße in gerader Richtung blinken sie!
Geht die Vorfahrtsstraße nach rechts und sie fahren geradeaus, wird nach Links geblinkt! Nur, um auf Nummer sicher zu gehen.
Falls Schäuble nämlich mit seinem Rolli am Schreibtisch sitzt, und via Google Earth einen Blick auf dich nimmt, glaubt er, du würdest links in die Einfahrt abbiegen wollen... Klug, nicht?
Und das beste daran ist, dass es auch deine Frau macht!
Achte einfach mal darauf!

Montag, 9. März 2009

Nur aus Interesse....

Gestern habe ich ja mit einem Freund ein Tischtennisturnier ausgerichtet.
Es war eine Weltmeisterschaft. Nicht.
Es war eine Deutsche Meisterschaft. Nicht.
Es war eine Süddeutsche Meisterschaft. Nicht.
Es war eine Pfalzmeisterschaft. Nicht.
Es war eine Kreismeisterschaft. Nicht.
Es war eine Bezirksmeisterschaft. Nicht.
Es war eine Bezirksmeisterschaftsqualifikation.

Also das erste Turnier in der Reihenfolge.
Der Beginn. Vielleicht von etwas ganz großem.
Davon sind ja die meisten Eltern überzeugt.
Ihr kennt das ja: Das eigene Kind ist natürlich der beste, hat aber keine fairen Chancen. Schade, eigentlich.
Dass wir beiden Jünglinge, also die Turnierleitung, nur 18 und 21 Jahre alte Kerle warn, hat den Eindruck der Eltern nur verstärkt.
Aber durch unser Alter erscheinen wir auch noch so fragil, angreifbar und müssen mit entsprechender Vorsicht behandelt werden.
Das is echt lieb, wie die Eltern sich um ihre Zöglinge kümmern, ohne uns zu verletzen:
Sie helfen den Kindern, die Schiedsrichter sind, indem sie laut DER WAR DOCH DRAUF !!!! und NEEETZ!!! rufen.
Da sie dabei nur helfen wollen und nicht den Schiri beeinflussen, lassen sie sich auch nicht von hochoffiziellen Lautsprecherdurchsagen unsererseits beeinflussen.

Das Beste aber sind diese Fragen, die nur aus reiner Neugierde gestellt werden:
So wurde mein Mitausrichter Ralph bei der offiziellen Begrüßung folgendes gefragt: *kumpelhafter Ton ein* Thomas, mein Junge, wie ist das eigentlich mit dem Coaching (Tipps geben) nach dem Einspielen. Also nur so interessehalber, ist das Erlaubt? *kumpelhafter Ton aus*
Schön, er kennt sogar unseren Namen. Und er duzt uns.
Dumm nur, dass Thomas gar nicht da war, der hatte was wegen der Uni zu tun.

Oder hier:
Ich hab da mal ne Frage, nur interessehalber... Wie ist das denn bei Spiel- und Satzgleichheit, wer kommt dann weiter? (Für Fußballverrückte: Punkt- und Torverhältnis gleich).
Wir: Ja da zählt der direkte Vergleich...
Vater: Ja, also steht das auch so in der Ausschreibung? Also interessiert sich eben, man möchte sich ja weiterbilden....
Wir: Äh nein, das muss da net stehn...
Vater: Ja, aber wer sagt das?
Wir: Wir sind die Wettbewerbsleitung. Was würden Sie denn sonst vorschlagen?
Vater: Also Jungs, is ja nich so wichtig, ich wollts halt wissen, nur aus Interesse... Steht das in der Wettspielordung so?
Wir: Wissen wir nicht, hier können sie schauen (wir hatten die PDF auf dem Laptop)... Aber was würden Sie sonst machen?

So ging das noch ca. 5 Minuten weiter. Ergebnislos. Der Vater machte sich davon, um Kuchen zu essen.

Sein Zögling kam dann in die nächste Runde.
Und das, obwohl Punkt- und Satzverhältnis gleich waren.
Er hatte den direkten Vergleich 3:2 gewonnen......

Sonntag, 1. März 2009

Investitionen in die Zukunft. Oder: Konjunkturpaket-Schluris Teil 1

Unsre Schule ist ja auch nicht mehr die Jüngste.
Deswegen wurde unter Anderem die Fassade erneuert (man kann ja wenigstens den Schein wahren...). Für den Informationstag (Samstag) bringt die Stadtgärtnerei auch immer viele Pflanzen für die Aula. Montags sind sie dann wieder verschwunden.
Irgendwer hat sich gedacht, dass man mit den Milliarden von Euro, die unsre Schule so im Monat an Staatshilfen bekommt (fast so viel wie die HypoRealEstate, ehrlich!) auch mal was anstellen soll, was so im Alltag den Schülern was bringt.

Was läge da näher als ein neuer Feueralarm?
Der alte war ja schon ausgelutscht vom üben, jedes Jahr...
Der ging ja ungefähr so: uuuuuiiiiiiuuuuuuiiiiiiuuuuuuiiiiiiuuuuuiiiii.
Da besteht ja schon die Gefahr, dass man den verschläft.
Also hat man kurzerhand einen neuen angeschafft. IIIIIIUUUUUUIIIIIIUUUUUUIIIIIIUUUU.
Wow.
Die Regeln im Brandfall sind ja total schwer zu merken und weil man auch auf dem Gymnasium gerne mal etwas praktisches macht haben wir eben kurzerhand eine zusätzliche Feuerübung veranstaltet. Dass es realistischer wird, haben sie sogar die Feuerwehrmänner ausgepackt, die bei der Sirene dabei waren! Echt in Feuerwehrkleidung!

Ihr kennt das ja alle aus der Schulzeit: Alle sind panisch, die Schüler springen aus den Fenstern und versuchen ihr Leben und ihr Hab und Gut zu Retten und vielleicht noch den iPod des Nachbarn abzustauben, man weiß ja nie... Chaos überall, kleinere Schüler werden totgetrampelt, survival of the fittest.

Nicht.

Alle sind gelangweilt, man ist dazu aufgefordert, Ruhe zu bewahren und geordnet aus dem Saal durchs Treppenhaus (auf keinen Fall durch die Fenster!) zum Sammelpunkt zu gehen. Jeder weiß ja, dass es eine Übung ist.

Früher hatte die Alarmsirene auch noch einen weiteren Alarm in Petto: Fliegeralarm. Wie gesagt, unsre Schule ist nicht die jüngste.
In Zeiten des absoluten Weltfriedens lauern natürlich andere gefahren als britische Bomberverbände.
Amokläufer zum Beispiel.
Also hat man sich dafür entschieden, den ehemaligen Fliegeralarm durch einen Amokläuferalarm zu ersetzen.

Stolz wurde uns von unserer Lehrerin davon berichtet.
Eine Übung gab es nicht.
Aus einem einfachen Grund:
Keiner weiß so recht, was man eigentlich macht, wenn ein Amokläufer kommt.
Beten, sagen die Einen.
Geordnet durchs Treppenhaus zum Sammelplatz sagen die Anderen.
Die Türen verschließen, sagen Andere.
An Türschlösser, die Funktionieren und Türen, die man nicht einfach aus der Verankerung pusten kann, hat aber keiner gedacht.

Ich habe mir schon einen Plan ausgedacht, für den Fall der Fälle: Hat der Amokläufer ähnlich modernes Material wie unsere Schule werde ich ihn eigenhändig überwältigen. Mit einem Faustschlag oder so. Ich habe damit ja Erfahrung.
Wenn nicht, dann kommt Plan B ins Spiel.... Den weiß ich aber noch nicht.....

Donnerstag, 26. Februar 2009

Zurück aus dem (verschneiten) KZ.
Was wir vor Allem in Erinnerung blieb, war der Spruch unserer "Begleiterin" (Man vermied das Wort "Führer"):
So, jetzt haben wir genug gefroren, wir gehn ins Krematorium, da ist es wärmer.

Typisch!

Wir waren heute ja auf Exkursion.

Bei 4 Stunden Fahrt muss man ja mindestens gefühlte 8 Mal Pause machen, damit die Damen der Schöpfung ihre wichtigen Gespräche führen können (Fachsprache: "Ich muss mal...").

So standen auch wir wieder gelangweilt in einem dieser Raststätten-Shops.
Die Kerle - typisch - bei den Tittenmagazinen und die Mädels?

Typisch.

Bei der Schokolade.

Montag, 23. Februar 2009

Roberto Carnevallo - Italienisch für Anfänger.

Ihr kennt ja sicher Family Guy.
Das ist diese Zeichentrickserie, wo einer genau so aussieht, wie der Avatar von Söan es mal tat.
Ein klassisches Plagiat eben (siehe China-Blog).

Ein Charakter aus dieser Sendung sagte mal folgendes, um sich als Italiener auszugeben:
Buuubada daaabada salami buuubada

oder so eben.

So sagten wir auf dem Weg zur Faschingsfeierei dauernd so etwas Inder Art.
Dabei kamen wir an einem Laden vorbei: Hartmann Tresore.
Sie verkaufen Tresore, die sind hart, Mann!

Später kamen wir an eine Diso, vor der eine Frau stand: Sie sagte:
Hier ist die geilste Party des Viertels, schöne Frauen, gute Musik... kommt rein!

Ich antwortete wild gestikulierend:
buuubadubaaaba... haaartemanne träsooore!

Die Frau schaute etwas perplex drein und sagte:
Here is the best party in the city! nice girls, good music... come in!

Ich schmunzelte und antwortete:
Mhhhmh.... We take a looka... maybee we come-ä laterrrr....

Freitag, 20. Februar 2009

Agnostik angewandt

Heute in der Schule wurde mir klar, warum der Papst mit komischen Taten auf sich aufmerksam machen muss:

Lehrerin: Und was beginnt für die Christen nach dem Tod?
Schülerin: Die Verwesung.....

Dienstag, 17. Februar 2009

Abicalypse Now.

Unsre Deutschlehrerin mokierte sich über die Partykultur der heutigen Schüler:
Man würde schon nach dem Abi feiern, ohne zu wissen, wie gut die Arbeit war.
Sie hätte damals erst mit ihren Freunden gefeiert, als klar war, wer Grund zum Feiern hatte.

Wir klärten sie dann aber auf:
Es geht ja nicht darum, zu feiern, dass man mit seinem Abi gut fertig ist.
Es geht darum, zu feiern, weil man fertig ist.

Neues aus China.

Das ging ja gut los in Peking.
Ich bezog mein Appartement, begutachtete das Onsen und stellte fest, dass keine Stange vorhanden ist, an der sich der Duschkopf mittels Haken aufhängen lässt, sodass man freihändig duschen kann.
Die Ausstattung der Küche würde ich mal als minimalistisch beschreiben. Kein Besteck, keine Tassen, keine Becher und keine Woks. Dafür aber ein gut sortiertes Sortiment an Deckeln für diverse Woks. Wo die Woks sind, konnte noch nicht aufgeklärt werden. Koch ich eben meine Suppe in 5 Deckeln.
Als ich dann mein Bett bezog, fiel mir gleich etwas auf. Diverse Flecken auf Decke, "Kopfkissen" und Matte.
Ja, ich schreibe ganz bewusst "Kopfkissen" in Anführungszeichen, denn derMilbenbeutel ist es nicht wert, als Kissen für den Kopf bezeichnet zu werden. Sack mit matschiger Füllung würde passen.
Ja, Matschsack. Sagen wir einfach Matschsack.
Ja, ich schreibe ganz bewusst Matte statt Matratze, denn diese Matte wiegt ca. 5 Tonnen und scheint vom Liegekomfort her aus einem massiven Stück Eisen gefräst zu sein. Man spürt jede Feder der guten Federkernmatte.
Nach einem misslungen Schlafversuch drehte ich die Matte nachts um. Da tat es weniger weh, dafür war auf der anderen Seite auch ein sehr großer Körperflüssigkeitsfleck. Mein Bettlaken werde ich am Wochenende verbrennen, unter der Bedingung, dass der Fleck keine Selbstentzündung fördert.
Der nächste Tag begann gut. Ich ging in die Küche, öffnete meinen Schrank und mein schöner Ottifantenteller löste sich auf dem Fußboden mittels Herabfallen aus dem Hängeschrank in Wohlgefallen auf.
Ich stürzte in tiefe Traurigkeit.
Doch halt, da ist doch ein blau-gelber Lichtblick am Horizont!
CHINEA! Die schwedischen Götter in blau-gelb verkauften mir ein Kopfkissen, eine Matratze, einen Teller und eine Schreibtischlampe.
Es ist eine gute Schaumstoffmatratze, ich legte sie auf die Stahlmatte und schlafe sehr gut. Das Kopfkissen von CHINEA ist auch gut. Es macht einen angenehmen Schlaf. Milbenfrei.
Ich bezahlte 36€. Das ist ok, ich kann das bestimmt nochmal gebrauchen.
Am gleichen Tag erstand ich beim Blödmarkt auch noch einen DVBT Empfangsstock, den man in die mobile Maschine stecken kann. Nun hab ich farbigen Bildfunk. Lässt sich besonders gut auf einer neuen Matratze gucken.
Wie es der Zufall so wollte, war auch nach der Schule gleich die Dame von der Hausverwaltung auf der Etage und ich monierte die fehlende Duschstange in meiner Nasszelle. Ich gestattete ihr einen Blick auf meine fehlende Duschstange.
Ob ich sie denn verarschen wolle, da hinge doch eine ganz neue Stange, sagte sie und verließ meine Gemächer. Ungläubig schaute ich selber nach. Tatsächlich, eine ganz neue Stange. Voll verchromt.
Heute entschuldigte sie sich für den rüden Tonfall. Der Hausmeister hatte schon von den Damen vom House Keeping einen Hinweis erhalten und montierte in meiner Abwesenheit eine neue Stange.

Sonntag, 15. Februar 2009

Von Seife und Schminke

Es machte mir schon Angst, als die Wehrpflichtigen, die im Zug gegenüber von mir saßen, anfingen, erst über die neuen Waschräume, dann über Seife und letztendlich über ihre Schminke zu reden.
Unwillkürlich wurde mir klar, warum ich so froh bin, ausgemustert zu sein: 
Ihre Haare waren einfach zu kurz für mein modisches Verständnis, das ist ja das aaaabsoluuuute No-Go! Jahaaa!

Nachtrag zum Valentinstag

Wolle kaufe Rose??

Dienstag, 3. Februar 2009

Warum ich mit Augen reich werde.

Was haben Augen, die Bildzeitung und Fische gemeinsam?
Richtig. Alle drei werden in weiterführenden Schulen zu Bildungszwecken auseinandergenommen.
Was ist der Unterschied zwischen Augen, der Bildzeitung und Fischen?
Richtig. Während die Bildzeitung und Fische ein kommerziell eher erfolgreiches Dasein führen, fristen Tieraugen ihre Tage eher in der Versenkung.
Und das im doppelten Sinne, also vor und nach dem Ableben ihres Trägers.
Nun kann man sich natürlich fragen, was einen gebildeten Bürger mit einigermaßen guter Schulbildung dazu bewegt, mindestens einmal in der Woche Fisch oder die Bildzeitung auf dem Tisch zu haben.
Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: Gerade weil Fische und besagtes Papier in der Schule durchgenommen werden sind sie so bekannt und jeder erinnert sich daran. Außerdem findet irgendwie jeder das eklige anziehend.
Warum sollte das auch nicht mit Augen funktionieren?
Die Platzierung auf dem Markt wäre in jedem Fall klar:
Zwischen den beiden anderen Produkten ist eine Nische, die groß genug für einen Firmenjet und den dazugehörigen Flugplatz ist.
Während Fisch der Ernährung dient, ist die Bildzeitung eher zur stupiden Belustigung der niederen Instinkte ihres Lesers vorhanden.
Die Augen könnte man also - fachgerecht verpackt- als essbare Verzierung für Geschenke, Torten und sonstige Freuden des Lebens verkaufen. Universell einsetzbar - eklig - genießbar. (Auf eigene Gefahr).
Außerdem sind Tieraugen billiger als ein Heilbutt oder sogar die zum achthundertvierunddreißigsten Mal aufgekochte Beziehungsgeschichte eines C-Promis, die schon für 50ct an jedem Kiosk zu kaufen ist.

Durch exzellente Kontakte zu einem Familia-Angestellten wäre mir sicher möglich, eine Verkaufsplattform für mein innovatives Produkt zu finden.

Ich bin nun mal auf dem Weg zum Schlachter und zu RTL. Die machen da sicher ne gute Story draus.

Man sieht sich!

Sonntag, 1. Februar 2009

Frauen in ihren besten Jahren.

Da ich ja ab und an auch meinen Erzeuger in Köln besuche fahre ich mit der Bahn. Und ich bin sicher nicht der einzige, dem aufgefallen ist, dass es in der Bahn gerade unter den in Grüppchen/Paaren reisenden wirklich jede Menge lustige Exemplare gibt.
Da sind die zwei jungen Männer, von denen einer so laut über irgendwas sinnloses redet, dass es dem anderen fast peinlich ist.
Da sind die Geschäftsmänner, die sich ein wenig über die Strategie für den März unterhalten.
Da ist das ältere Ehepaar, das irgendwie deplatziert wirkt im Hochmodernen Bahnverkehr.
Da sind die reichen Erste-Klasse-Seniorinnen, die wie die Hühner im Raucherviereck auf dem Bahnsteig stehen und mit ihren Zigarettenverlängerungen abschätzig auf die Gangzta-Bitches schauen, die neben ihnen rauchen.
Da sind die Interrailer, die "German Beer" trinken und jeden in ein Gespräch darüber zu verwickeln zu suchen.
Und da sind diese Personen, denen ich diesen Text widme.
Frauen in den besten Jahren.
Wann das genau ist, weiß ja eigentlich keiner so richtig. 
Frauen in den besten Jahren sind so etwas wie junge Teenager: sie tauchen in Rudeln auf, reden so laut, als wären sie die einzigen auf der Welt und beziehen ihre Umwelt lautstark in ihre Aktivitäten ein. So kommt es durchaus vor, dass einem auf der Heimfahrt von Köln so ein Rudel begegnet, welches feucht-fröhlich den Köllsche Karneval genossen hat und nun den ganzen Wagen mit Gesang unterhält und mindestens jeden Reisenden und den Schaffner respektive die Schaffnerin fragt: "willsu nich bei uns mitttttrinken?" *hicks*.

Auf meiner vorletzten Reise aber durfte ich ein besonders unterhaltsames Rudel beobachten.
Frauen, die nicht nur alle in den besten Jahren waren, sondern auch noch unterschiedlicher waren, als sie hätten sein könnten. Und das nicht nur vom Alter! Eine hatte zum Beispiel einen roten  Schal um den Kopf. Eine andere sah aus, als würde sie privat Mercedes fahren und im Urlaub mit der Queen Mary 2 nach New York reisen.
Ich dachte spontan an Pilates oder Joga. Nur dort treffen solche Individuen aufeinander.
Nachdem wir in die S-Bahn gestiegen waren, fingen die Frauen an, dem Wagen mitzuteilen, wie sie sich kennen gelernt hatten.
Also eigentlich erzählten sie es sich gegenseitig, aber sie kannten die Geschichte doch alle, nicht?
Yoga also. Hatte ich mir ja gedacht.
Ein gemeinsamer Ausflug nach Heidelberg war für heute geplant, nachdem der Besuch in Mannheim etwas daneben gegangen war, weil das Auto einer der Frauen kapott war.
Nachdem der Zugführer oder sein Computer den Hauptbahnhof von Ludwigshafen angekündigt hatte (Nächster Halt: Ludwigshafen Hauptbahnhof - Next station: Ludwgshafen main station) kam das Gespräch auf die deutsche Sprache.
Empörung machte die Runde.
"Main Station. Pfff." hörte man aus einigen Mündern.
Eine der Frauen sagte, dass sie da diese Gruppe kenne, die da dieses Lied geschrieben hätten, welches sich mit der Denglisch-Thematik auseinandersetzt. Aus Leipzig.
Die Prinzen, dachte ich.
Die Prinzen, sagte eine von ihnen.
Genau. Speak Deutsch With Mir oder so heißt der Titel. Wirklich himmlisch.
Das passte. Frauen um die 50, die die Prinzen hören.
Ich dachte, sowas hält kein Mann aus.
Aber das ist ja nicht so schlimm, kamen die Damen doch auf den "John am Bahnschalter" zu sprechen, den sie alle gut kannten. Er ist ja sowieso viel besser als das Internetz. Und überhaupt. Da ist ja auch alles Englisch. Und da wird man auch übers Ohr gehauen.
Nein, nichts geht über unsren John.
Der Neffe einer der Frauen, der selbe, der die Stoßdämpfer ihrer Waschmaschine ausgetauscht hatte und gesagt hatte, dass die Waschmaschinen von Siemens auch nicht mehr das sind, was sie mal waren, kommt aber gut mit dem Internetz zurecht. Er kauft da seine Bahntickets. Er hat auch schonmal für seine Tante eins dort gekauft. Das kann man ja einfach so ausdrucken! Verrückt, nicht?

Leider musste ich hier schon aussteigen.
Als ich in den ICE stieg und nach dem Losfahren die Ruhe des Hochgeschwindigkeitszuges zu genießen begann, störte eine Stimme meine Ruhe.
"Herzlich willkommen an Bord des ICE 612 nach Köln, über Flughafen Airport, Siegburg/Bonn und..."
Der Rest ging in meinen Gedanken unter.
Die Frauen hatten schon Recht.
Früher hieß das Frankfurt Flughafen....

Freitag, 30. Januar 2009

Kantinen Wars - Die Rückkehr der Rechtschreibritter

Wir waren ja in der Jugendherberge, mit dem Schulorchester....
Da war so ein Schild, was es denn zu essen gäbe.
Donnerstag war zu lesen: "Rosmarienkartoffeln" 
Die Rechtschreibritter ließen sich natürlich nicht lange Lumpen und machten aus den Rosmarienkartoffeln eine etwas andere Spezalität:

Doch das Imperium in Form der Herbergsleitung trat einen taktischen Rückzug an und hängte am folgenden Tage die Tafel einfach gar nicht mehr auf.

Egal. Als Musiker weiß man: Freitags gibt es eh Fis. 

Montag, 26. Januar 2009

Warum der Sprit an Billigtankstellen so billig ist...

Das habt ihr euch sicher schonmal gefragt. Daran, dass weniger und meistens jüngere Leute als in normalen Tankstellen da angestellt sind, die jede Woche wechseln, liegt es nicht, konnte ich herausfinden:
Die Werbung ist einfach gar nicht für die Handball - WM.
Die Werbung der Fußball- EM 2008 wurde einfach wiederverwertet.
Man merkt ja auch nicht, dass da statt WM "EM" steht und dass da nicht von einem "Handballabend" sondern von einem "Fußballabend" die Rede ist.
Geschickt, oder?

Weniger und mehr....

Ihr kennt es ja, wir leben in einer Gesellschaft des Überflusses.
Das tollste Auto hat keine 1000PS sondern eben die 1001, die es irgendwie noch aufregender machen.
Die beste Note ist in der Oberstufe nicht etwa die 1, nein, es ist die 15!
Mehr! Immer mehr!
Warum 4% Zinsen wenn ich auch mit über 20% Rendite mein Geld anlegen kann?
Genau.

Davon möchte natürlich jeder etwas abhaben.
Ich laufe also durch die Stadt und schaue mir die Ladengeschäfte (Einzelhandel) an.
Ich muss schmunzeln, denn da gibt es (unter den Namen stehend):
Schuhe und mehr....
Mehr als nur Schuhe...
Bürobedarf und mehr...
Backwaren und mehr...
Mehr als nur ein Optiker....

Wenn man sich nun den Spaß macht, in den Geschäften nach dem "mehr" zu fragen (Oben-ohne Bedienung? Darfs auch ein Fahrrad zu dem gemischten Dinkelvollkornbrot sein?) bekommt man meistens ein: Wir habe auch Kaffee, es gibt auch Schuhlöffel oder "wir verkaufen auch Postkarten" zu hören.

Da muss ich dann ganz offen zugeben:
Ich hatte mir mehr erwartet....

Freitag, 23. Januar 2009

Ganz Europa ab 29€

Da hab ich also diese Doku über einen Flugzeugabsturz in den USA gesehen. Das war auch NTV.
Ich sah nun, wie sich die Maschine mit schreienden Passagieren in den Boden bohrte.
Doch dann erregte etwas gelbes am unteren Rand des Bildschirms meine Aufmerksamkeit.
Da flog doch ernsthaft bei dem Newsticker unten ein gelbes TUIfly - Flugzeug über den Bildschirm:
"Ganz Europa ab 29€"

Donnerstag, 22. Januar 2009

Man muss eben Prioritäten setzen...

Ich war ja in der Stadt.
Und ich sehe reich aus. 
Das denke ich zumindest, weil wenn in der Fußgängerzone 1249789687 Menschen sind werde immer ich von den Leuten, die Spenden für irgend eine Organisation wollen angelabert.
So eben auch gestern.
Da war die Dame, die mir erklärt hat, was die Organisation CARE ist und was die so machen.
Dann erklärte mir sie, wo der Sudan ist und was Dafur ist. 
Und warum die Kinder dort mit 5€ im Monat in der Schule sein können.
Ich versuchte, zu fragen, warum in Dafur Schulen gebaut würden, wo doch eh Bürgerkrieg ist und keine Schüler da. 
Das wusste die Frau nicht. Sie fand trotzdem, dass die Kinder auf die Schule sollten. Ich stimmte ihr zu, hatte aber keine Lust einfach irgend einer Frau eine Einzugsermächtigung für mein Konto zu geben.
Also ich war in der Stadt.
Auf dem Weg zurück zum Rad sprach mich eine junge Dame an.
Sie erklärte mir, was die Organisation WMF ist und was die so machen. Ich war etwas genervt und sagt ihr, dass ich schon für Schulen im Sudan spenden sollte.
Sie erzählte mir, dass in den Thunfischdosen Delfine sind (Ich sagte, mir wäre noch keiner dieser Schelme beim Kochen begegnet) und dass die Elefanten wegen den weißen Dingern da am Mund erschossen werden (Ich sagte, es würde "Elfenbein" heißen).
Sie stimmte mir zu.
Dann redeten wir noch ein wenig belangloses Zeug, was nicht mit WWF oder so zu tun hatte.
Als ich gehen wollte fiel ihr ein, dass ich ich noch nicht gespendet hatte (MIST!)
Sie versuchte mich also nochmal zu überzeugen.
"Die Delfine sind so süß, oder?"
Ich:"ja"
"Und soo intelligent"
Ich: "Die Kinder in Dafur auch"
"..."
Ich: "Na gut, ich Spende was..."

Ich hatte meine Bankdaten ja nicht dabei. Ich gab ihr meine Handynummer und eMail.

hihi

Freitag, 2. Januar 2009

Silvester - Teil 2

Ihr wisst ja, ich wurde vom Rad geschlagen. Einfach so. Mit einem linken Hammer. Die Polizei nahm die Personalien auf, die Anzeigen, die Sachschäden, machte Fotos von uns und zog von Dannen. Wie wir erfahren sollten, gab es wohl eine interessantere Schlägerei (mehr lustige Besoffene mit bai). Ich meine nicht, dass wir uns beklagen könnten, immerhin kamen sechs der Schutzmänner mit drei ihrer Autos (Mercedes, 5€). 
Als die Polizisten weg waren fing einer der Unbeteiligten an, irgendwas auf russisch zu sagen. Dumm nur, dass der "Bro" (für englisch Brother, für Bruder, für Kollege, für Kumpel, für Freund) von mir auch ein Halbrusse ist. Und wenn er eins hasst, dann aus eigenem Antrieb schlecht integrierte Ausländer, die sich toll fühlen, weil sie eine andere Sprache sprechen.
Also sagte er etwas auf russisch, was so ähnlich wie Amanachui klang aber so viel heißt wie, ich versteh alles, was du sagst, Idiot. Ich bin Halbrusse.
Der andere wiederum bestand darauf, Pole zu sein. Nicht, dass es etwas am Sprachverständnis geändert hätte. Er wollte einfach exklusiv sein.
Seine Homies (für englisch Homies, für deutsch Homies, für äh ja... "Freunde) versuchte ihn zu bremsen. Er redete sich in Rage (während sein Freund mir zur Klageverhinderun 50€ bot) und sagte: "Ey alda brauscht dich net beserr zu fühle als isch alda isch auch bin Gymnasium! Isch kan misch auch Ausdrücken alda!"
Wir beschossen, ihn zu ignorieren und uns auf die Rekapitulation des Vorfalls mit dem Täter zu konzentrieren. Es war ungefähr so: "Ey isch hab disch net vom Rad geboxt" - "Äh, doch!" - "Na gut, aber nur weil du misch beleidgt hast, ey" - "Äh, nein? Einfach so..." - "Ja okay, aber sag den Bullen das isch nur soooo einen kleinen Grund hatte ey, isch geb dir 10€ und so"
Sein Homie, der Pole, zeigte, wohl durch unsere Standhaftigkeit provoziert, was er so für Artikulationskünste beherrscht:
Der hat eusch geschlagen alda, weil ihr hässlische Missgeburten seid, ihr Mudderfickka, ey!"
Währen wir uns in Richtung Krankenhaus aufmachten, um uns die Wunden bescheinigen zu lassen (der Arzt war mindestens 70!) und uns über die armen Gymnasiallehrer unterhielten, humpelte der polnische Gymnasiast davon. Aha. Missgeburt und so, alla.

Silvester - Teil 1

Gestern, auf dem Weg zum Krankenhaus kamen wir an einer Kurve vorbei, an der ein paar Leute standen. Kleine Kinder mit bai.
Mein einer Freund (der, dessen Rad kaputt war, sonst nichts) versuchte, die Kurve mit einer stylischen Bremsung zu nehmen. Bei der hochkomplexen Errechnung seines Neigungswinkels muss er die Variable "G" (Glatteis) vergessen haben. Auch einem Gymnasiasten unterlaufen Fehler.
Er rutschte also aus und legte sich schön auf die Fresse.
Wir lachten. Aber das Beste sollte noch kommen.
Ein etwa 7-jähriges Mädchen sagte trocken wie ein ordentlicher Neujahrs-Sekt:
"Guten Rutsch!"