Montag, 29. Dezember 2008

Nüchtern betrachtet..

Gestern war ich also in diesem Bumsschuppen, ich meine Tanzlokal, also in dieser Disko. Eigentlich war es weder Tanz (eher rumzappel) noch Lokal (war ja 34 Km weg). Deswegen bin ich auch mit dem Auto gefahren. Und weil der Staat da was dagegen hat, dass ich besoffen mit dem Auto rumfahr, blieb ich eben nüchtern. Man muss ja bedenken, dass es sehr teuer ist, sich besoffen im Auto erwischen zu lassen. Da kommen locker 400€ zusammen. Da muss man nämlich so einen Kursus machen. Wie Volkshochschule. Ungefähr das selbe Klientel wie im Deutschkurs.
Also wir waren da in dieser Disko. Und ich war nüchtern. Und es war so voll, dass man die Tanzfläche nicht benutzen konnte. Weil ich ja Biologie Leistungskurs habe in der Schule dachte ich, dass ich vielleicht einfach ein wenig für mein Abitur lerne. Das geht folgendermaßen: Man beobachtet die Leute in der Disko.
Klingt total einfach, oder?
Also fing ich mit einer äußeren Betrachtung an. Und wie das mit dem Lernen so ist, dauerte es länger als gedacht. Es gab viel zu sehen. Wie im Dschungel. Frisuren. Vorne Kurz, Hinten lang. Schwarz. Wasserstoffblond. Rasiert. Steckdosenfrisuren. Für unentschlossene einen Mix aus allem. Eine Schätzung, die unabhängig von mir eine Person bestätigt hat, geht davon aus, dass insgesamt (realistisch geschätzt - nee wirklich!) zirka 0,2Kg Schminke zu viel in dieser Disko unterwegs waren. AN DEN KERLEN!


Ich gehe da gerne wieder hin. Ich muss ja schließlich noch das Verhalten und die Kommunikation beschreiben. Vielleicht gibt es später einen Abriss darüber.
Nur so viel schonmal:
"Du bist meine Exfreundin du dreckigi Hur', guck dich ma an du Nutt, wie du ausschaust alla du Fotz"

Freitag, 26. Dezember 2008

Die Wunder der Technik

Wir haben da ja dieses neue Auto.
Blau.
Alles mit bai, was man braucht. Oder eben auch nicht, wie zum Beispiel die Sprachsteuerung für das Mobiltelefon. Man kann ja da jedes Mobiltelefon was man will über "Blauzahn" (ich weiß nicht was das ist, scheint aber nichts mit den gelblich-braunen Dingern in meinem Mund zu tun zu haben, ist ja auch blau) dran verbinden. Wenn man dann die eine Taste da auf dem Lenker drückt, sagt eine freundliche, weibliche Stimme aus den Untiefen des Autos: Bitte geben Sie eine Anweisung (oder sowas in der Art). Es ist nicht die gleiche Stimme wie die vom Navi, ist ja klar. Ist ja ein großes Auto, da haben locker zwei Magermodels in der Tür Platz.
Wenn man da die Nummer von einem sagt, wiederholt das Mädchen die Zahlen.
Als ich das gestern meinem Cousin vorstellen wollte (ich sagte gerade seine Telefonnummer, um ihn anzurufen), machte er sich einen Spaß und stieß ein lautes, unverständliches: MÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ aus.
Hihi.

Die Dame in der Tür folgerte richtig (wir waren ja bei der Nummerneingabe):
"Null, Fünf, Raute, Null, Raute, Acht"

Montag, 22. Dezember 2008

Ein paar Stunden in der Stadt...

...sind meistens schon genug.
Aber ich schweife vom Thema ab.
Ich wollte eigentlich darüber berichten, dass ich heute in der Stadt war. Geschenke kaufen. Freuden machen. Es kam H20 vom Himmel. Als Niselregen. Romantisch also. Weihnachtlich eben.
Die Mobilen Ethnischen Minderheiten spielten auf Ziehharmonika und Gitarre Weihnachtslieder, genauer gesagt "Stille Nacht". Die ganze Zeit. Zumindest immer ,wenn ich vorbeigekommen bin.
Voller Vorfreude auf die enttäuschten Blicke meines Vaters (er bekommt eine Krawatte) und meiner Mutter (eine Schürze), ging ich die Straße entlang und sah eine Mutter samt Anhang, letzterer lamentierte wegen irgendetwas. Die - sichtlich vom Einkaufen entspannte- Mutter fauchte ihrem Kind nur einen Satz zu:
"Jetzt krieg nicht schon wieder einen Wutanfall, oder ich raste aus!"




PS: Natürlich bekommen meine Eltern was anderes. Mein Vater bekommt die Schürze und meine Mutter die Krawatte. Ihr habt es ja auch geahnt.

Samstag, 20. Dezember 2008

Der Staat und seine Diener

Gestern Abend, auf dem Weg zur Party, wollten wir ein wenig was Trinken, um den horrenden Kosten für Getränke auf der Party (Halle, ich berichtete) zu entgehen. Also kauften wir ein wenig (80 Klopfer) Schnaps.
Nachdem wir 70 von ihnen Vernichtet hatten (wir waren ja auch zu 8 oder so), kam die Polizei. Ausweiskontrolle. Eine sehr große, sehr Blonde Frau und ein sehr junger, sehr gutaussehender Mann. 
Nichts besonderes, könnte man denken.
Ich habe ja eh nichts zu befürchten, ich bin 18, könnte man denken.
Die werden uns anscheißen, weil wir laut HUMBA gesungen haben, uns sagen, dass wir keinen Schnaps abgeben dürfen und von dannen ziehen, könnt man denken.
Nada.
Sie sammelten die Ausweise ein, kontrollierten das Alter (mindestens 16 musste man sein, um auf der Straße sein zu dürfen, sonst würde man rausgeworfen werden) und gaben die Ausweise zurück. Meinen Ausweis kontrollierte mein junger Freund.
Nachdem sie zwei Flaschen Tequila und Whiskey (oder auch Whisky) konfisziert hatten, sahen sie die 10 Klopfer.
Wem die wohl gehören?
Mir, ist doch klar. Ich bin 18, ich darf das.
Kann ich ihren Ausweis sehen? - Sie hatten ihn doch gerade eben noch in der Hand.... - Trotzdem! ..... (Pause) Mh. (Pause) Wir müssen ihren Schnaps trotzdem mitnehmen - Was? Warum? Ich bin 18 und extra mit dem Rad gefahren! - Ja, aber sie könnten den ja einem Minderjährigen hier geben.... - Ja und? könnte ich doch immer und mit allem machen, oder? Zigaretten Samstag Mittag auf der Maximilianstraße, Pornos Donnerstag früh in der Schule und und und.... - Stimmt. Aber trotzdem. Außerdem habe ich bald Geburtstag. - Mh, wie viele sind das denn? 10? Ja, die kosten 3 Euro, wollen sie die kaufen? - (Polizist guckt mich doof an und lacht) nene, die können sie Morgen abholen.

Na schön, ich "schenkte" die Klopfer einen speyerer Freund der 18 ist, dann kann er sie abholen. Die Polizisten notierten sich seinen Namen ( "was notieren sie da?" - "[Name] : vollsuff")
Hihi. Lustige Leute.

Die Krönung war dann aber folgendes:
Ein paar Osmanischstämmige auf dem Weg zur Halle laufen an uns vorbei und sagen: HAHA - Fahrradkontrolle.
Meine ich: Falsch. Getränkekontrolle.
Meint der Polizist: Richtig. Also kommen Sie mal her und geben mir ihre Flasche und die Ausweise

Er machte mich Lachen.

Freitag, 19. Dezember 2008

Experiment.

Weihnachten
Fest der Liebe.
Fest der Familie.
Fest der Ruhe.
Stress. Warum?
Ganz einfach.
Wir wollen an Weihnachten all das nachholen, was wir im Jahr versäumt haben.
Zeit mit unseren Lieben.
Auf dem Sofa liegen im Kreis der Familie und süßes naschen.
Freude machen.
Weil wir Ruhe genießen wollen, machen wir uns die ganze Arbeit.
Lächerlich, oder?

Dienstag, 16. Dezember 2008

Ich werde es nie erfahren.

Wie ihr alle wisst, veranstaltete unser Abiturjahrgang zur Finanzierung des Abiballs 4 (in Worten: vier) Partys. Der Sinn dieser Sache ist eigentlich der, von den sowieso schon sozial benachteiligten Jugendlichen, die ihr Geld gerne in die Flüssigkeit der Zukunft, Öl (schwedisch für Bier), und andere alkoholische Getränke investieren,  Geld in unsere Tasche zu scheffeln. So bezahlt quasi der Staat unseren Abiball und wir haben eine Menge Spaß.
In der Ersten Halle (ich nenne die Partys ab hier der Einfachheit halber "Halle", wie sie auch im Jugendjargon hier genannt werden, wahrscheinlich wegen dem Veranstaltungsort, der Halle 101) gab es (wir berichteten) Garderobenprobleme. Aber wir hatten ein Mittel gefunden, die Jacken an ihren Plätzen zu behalten und ihren rechtmäßigen Besitzern (naja zumindest den Leuten, die sie abgegeben hatten) zurück geben zu können.
Bis auf einen, der sich beim Durchsengen eines Kabelbinders mit einem Feuerzeug flüssiges Plastik ins Auge spritzte verliefen unsere Hallen auch ohne größere menschliche Schäden. Im Gegensatz dazu mussten durchschnittlich 2 Klotüren und 3 Klobrillen dran Glauben.
Aber ich schweife ab.
Ihr müsst euch das ja so vorstellen: Wir machen dort Musik, verkaufen Getränke und kassieren den Eintritt und haben dafür die Halle, eine Musik & Lichtanlage und die Security-Ochsen gemietet. Eine Schlägerei unter den Gästen (Objekt der Begierde sind meistens weibliche Besucher, "Bitches" genannt) ist somit eine durchaus unterhaltsame Angelegenheit und es macht immer wieder Spaß zuzuschauen, wie die Security irgendwelche Gangster aus der Halle schmeißt.

Etwas besonderes konnte ich meinen nicht mehr  besoffenen Freunden am Samstag berichten: Stellt euch vor, ein paar Jahrgangsangehörige stehen auf der Bühne in der Halle und tanzen. Ihr lauft über die Tanzfläche, ermüdet von stundenlangem äh... was auch immer. Ihr stellt euch ans Geländer, was die Leute von der Bühne abhält, um einmal durchzuschnaufen (eigentlich ja, weil eine imposante, weibliche Besucherin auch da steht). In Gedanken driftet ihr ein wenig davon, um Kraft zu sammeln. Auf einmal ein Knall. Vor euch liegt ein Körper. Schlaff. Dann - ein Schrei! Ein Mitschüler springt von der Bühne und will das arme Wesen am Boden schlagen. Der scheinbare Selbstmordversuch entpuppt sich also als Missgeschick, in dessen Verlauf der nach eigenen Angaben "nich besofän"e Specksack beim Fallen von der Bühne seinem Mitschüler die Fresse poliert hat. 
Ihr könnt euch vorstellen, wie ich gelacht habe.
Leider musste ich dann schon wieder einen Security-Mitarbeiter holen, weil neben mir eine Schlägerei ausgebrochen war (es ging um Bitches, ihr erinnert euch).
Das ganze ist schön, wenn man dabei ist. Aber schöner sind die Gesichter der Leute, denen man erzählt, was sie in der Nacht davor getan haben. 
Wie ein Erzähler in einem Roman.

Eigentlich mag ich es, besoffenen zuzuschauen.  Ich glaube, der Reich- Ranicki hätte da auch mehr Spaß dran als am Fernsehen.
Ich werde es nie Erfahren.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Sachen gibts...

Mein MacBook (weiß, keine Kopfhörer mit bai, 1250€) hatte zuletzt mit neuen Features geglänzt: Es schaltete sich nach einer Weile schön selbst ab, wenn es im Akkubetrieb verwendet wurde. 
Da mir das nicht unbedingt gefiel rief ich meine Freunde von dem Laden an, wo ich es gekauft hatte (sie verdienen gut an mir bzw. an der Versicherung, weil das MacBook ja des öfteren kränkelt). Dort musste man mir mitteilen, dass mein Akku ein Fall für die Tonne wäre und ich mich damit abfinden müsste, dass es kein Garantiefall ist (Akkus sind Verbrauchsgegenstände!). 
Doch es gab eine Chance. Ich bekam eine Telefonnummer, bei der ich mein Problem schildern sollte und evtl auch auf Kulanz einen neuen Akku bekommen würde.
Ich darf sie hier nicht veröffentlichen.
Also rief ich da an. Doch da waren die "Öffnungszeiten" vorbei. Also versuchte ich es auf der Nummer von der Apple-Seite, die ja Geld kostet.
Ich bekam allerhand Tipps und eine Bearbeitungsnummer, wie damals im Gefängnis. Nur eben gut gemeint.
Allerdings waren die Tips für den Arsch und ich dachte mir, rufst du einfach mal die kostenlose Nummer innerhalb der Geschäftszeiten an. Ganz schön raffiniert.
Als ich dort anrief, ging ein freundlicher Mann mit relativ wenig Namen aber dafür um so mehr Akzent (Osteuropa) an das Telefon. Ich war erstaunt, dass ich keinen Inder am Telefon hatte und er, wie ich an die Nummer gekommen bin. Naja, sagte ich, ich habe sie bekommen. Was ich bis dato nicht wusste: Das ist die Nummer, die die Autorisierten Apple-Service-Provider (Werkstätten) anrufen, wenn sie nicht mehr weiter wissen.
Egal. Dieser Mann war kein typischer Callcenter-Inder, er war ein wahrer Kundenfreund. Er half mir trotzdem.
Sprachbarrieren gab es auch fast keine, nur ein Zahlendreher war mal drin (kann ja auch passieren...).
Nachdem er mir erklärt hatte, dass er mir nichts genaues erklären kann, ohne interne Infos herauszugeben (macht mir ja nichts...) sagte er mir, dass die Kapazität meines Akkus über der "Normalkapazität" liegt. Wie viel genau und so durfte er mir, natürlich, nicht sagen. Also wäre mein "Symptom" unbegründet, ausser....
Er durfte es mir scheinbar nicht sagen, aber er versprach mir, dass ich unter Angabe meiner Bearbeitungsnummer einen neuen Akku bei jedem Apple-Service-Provider (Werkstatt) abholen könne.
Ich war ihm sehr dankbar.
Wenn das hier einer von Apple liest, dieser Mitarbeiter sollte BDM werden.
Wirklich.
Er half mir, obwohl ich die falsche Nummer anrief und sorgte dafür, dass ich trotz Garantieausfalls einen neuen Akku bekomme. Hut ab.

Montag, 8. Dezember 2008

Short and pregnant - Kurz und prägnant. Eine Weihnachtsgeschichte.

Ohne Frage, Krippenspielproben sind etwas ganz besonderes.So begab es  sich also zu der Zeit als Angela Kanzlerin war (am Samstag), dass ich mit ein paar (3) Frauen den Kindern das Krippenspiel, was für dieses Jahr bestimmt ward, nahe bringen sollte. Einer der Frauen (Anonym) fiel die Aufgabe zu die Geschichte des Krippenspiels den Kindern näher zu bringen.

Sie begann, indem sie von den Römern und dem Ehepaar mit der schwangeren Frau (woher die nur schwanger war  
 ) erzählte.
Nachdem sie mit den Worten: In dem Krippenspiel geht es um die Geschichte von Joseph und seine schwangere Frau Maria und um drei Römer, die das Volk zählen müssen.. begonnen hatte, kam sie zu dem - naheliegenden- Schluss: Eigentlich ist es fast genau so wie letztes Jahr.

Das nenne ich mal den Sachverhalt vorbildlich auf den Punkt gebracht!

Geschäftsideen, die man sich besser zwei mal überlegt hätte... (2)

Auf dem Weg zur selben Probe, von der auch im obigen Beitrag schon die Rede ist brachte mich eine Geschäftsidee zum staunen, die dümmer nicht sein könnte: Man stelle sich eine Bäckerei am Ortsausgang vor. Um den vorweihnachtlichen Flair zu verbessern, stelle man sich etwas starken Nieselregen dazu vor. Naheliegender Schluss: Die Kunden der Bäckerei (am Ortsausgang) kommen im Auto.
Was meine Aufmerksamkeit auf sich zog war zu allererst die kesse Backwarenverkäuferin, die alleine schon die Ausmaße eines mittleren japanischen Kleinwagens hatte und, zu allem Überfluss, eine blinkende Nikolausmütze aufhatte. Sie stand vor der Bäclerei an einem Biertisch.
Doch der Anblick konnte mich nicht davon ablahten, mich für die Tätigkeit der Verkäuferin, die ja gut Isoliert im kalten stand, zu interessieren.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Sie verkaufte Glühwein.
Also folgern wir: Sie verkaufte Glühwein vor einer Bäckerei, die am Rande eines Ortes lag, sodass 89% der Kundschaft eh mit dem Auto kamen, und weil es regnete waren wahrscheinlich noch mehr.
Ich glaube nicht, dass sie erfolgreich war. Ausser, sie hat sich ein paar Pfunde abgezittert.


Die Probe verlief übrigends ohne größere Probleme, abgesehn von denen, die man mit 30 Kindern eben so hat.

Geschäftsideen, die man sich besser zwei mal überlegt hätte... (1)

Heute morgen, auf dem Weg zur Probe, sah ich einen weißen BMW X5. So weit, so gut. Was mich allerdings ein wenig stutzig machte, war das, was auf dem schönen (schmutzigen) weiß zu lesen war: LONGER LIFE  - Aloe Vera und andere Naturprodukte.

Ich frage mich, wer aud die Idee kommt, für Bio- und Naturprodukte auf einem Umweltzerstörer wie auf einem X5 zu werben...

Aus dem Leben gegriffen (1)

Ich weiß nicht, ob ihr es auch kennt:
Man sitzt im Auto oder in der Schule oder in der Badewanne. Und da ist sie. Die Idee. Für den Blog der Woche.
Sie ist... wunderschön... lustig... tiefsinnig... einfach perfekt eben.
Wenn man sich an den Computer setzt, um sie in Worte zu fassen, ist sie weg.
Wie eine kühle Brise in einer warmen Sommernacht.
Schade eigentlich. Ich hätte sie gerne mit euch geteilt.