Donnerstag, 26. Februar 2009

Zurück aus dem (verschneiten) KZ.
Was wir vor Allem in Erinnerung blieb, war der Spruch unserer "Begleiterin" (Man vermied das Wort "Führer"):
So, jetzt haben wir genug gefroren, wir gehn ins Krematorium, da ist es wärmer.

Typisch!

Wir waren heute ja auf Exkursion.

Bei 4 Stunden Fahrt muss man ja mindestens gefühlte 8 Mal Pause machen, damit die Damen der Schöpfung ihre wichtigen Gespräche führen können (Fachsprache: "Ich muss mal...").

So standen auch wir wieder gelangweilt in einem dieser Raststätten-Shops.
Die Kerle - typisch - bei den Tittenmagazinen und die Mädels?

Typisch.

Bei der Schokolade.

Montag, 23. Februar 2009

Roberto Carnevallo - Italienisch für Anfänger.

Ihr kennt ja sicher Family Guy.
Das ist diese Zeichentrickserie, wo einer genau so aussieht, wie der Avatar von Söan es mal tat.
Ein klassisches Plagiat eben (siehe China-Blog).

Ein Charakter aus dieser Sendung sagte mal folgendes, um sich als Italiener auszugeben:
Buuubada daaabada salami buuubada

oder so eben.

So sagten wir auf dem Weg zur Faschingsfeierei dauernd so etwas Inder Art.
Dabei kamen wir an einem Laden vorbei: Hartmann Tresore.
Sie verkaufen Tresore, die sind hart, Mann!

Später kamen wir an eine Diso, vor der eine Frau stand: Sie sagte:
Hier ist die geilste Party des Viertels, schöne Frauen, gute Musik... kommt rein!

Ich antwortete wild gestikulierend:
buuubadubaaaba... haaartemanne träsooore!

Die Frau schaute etwas perplex drein und sagte:
Here is the best party in the city! nice girls, good music... come in!

Ich schmunzelte und antwortete:
Mhhhmh.... We take a looka... maybee we come-ä laterrrr....

Freitag, 20. Februar 2009

Agnostik angewandt

Heute in der Schule wurde mir klar, warum der Papst mit komischen Taten auf sich aufmerksam machen muss:

Lehrerin: Und was beginnt für die Christen nach dem Tod?
Schülerin: Die Verwesung.....

Dienstag, 17. Februar 2009

Abicalypse Now.

Unsre Deutschlehrerin mokierte sich über die Partykultur der heutigen Schüler:
Man würde schon nach dem Abi feiern, ohne zu wissen, wie gut die Arbeit war.
Sie hätte damals erst mit ihren Freunden gefeiert, als klar war, wer Grund zum Feiern hatte.

Wir klärten sie dann aber auf:
Es geht ja nicht darum, zu feiern, dass man mit seinem Abi gut fertig ist.
Es geht darum, zu feiern, weil man fertig ist.

Neues aus China.

Das ging ja gut los in Peking.
Ich bezog mein Appartement, begutachtete das Onsen und stellte fest, dass keine Stange vorhanden ist, an der sich der Duschkopf mittels Haken aufhängen lässt, sodass man freihändig duschen kann.
Die Ausstattung der Küche würde ich mal als minimalistisch beschreiben. Kein Besteck, keine Tassen, keine Becher und keine Woks. Dafür aber ein gut sortiertes Sortiment an Deckeln für diverse Woks. Wo die Woks sind, konnte noch nicht aufgeklärt werden. Koch ich eben meine Suppe in 5 Deckeln.
Als ich dann mein Bett bezog, fiel mir gleich etwas auf. Diverse Flecken auf Decke, "Kopfkissen" und Matte.
Ja, ich schreibe ganz bewusst "Kopfkissen" in Anführungszeichen, denn derMilbenbeutel ist es nicht wert, als Kissen für den Kopf bezeichnet zu werden. Sack mit matschiger Füllung würde passen.
Ja, Matschsack. Sagen wir einfach Matschsack.
Ja, ich schreibe ganz bewusst Matte statt Matratze, denn diese Matte wiegt ca. 5 Tonnen und scheint vom Liegekomfort her aus einem massiven Stück Eisen gefräst zu sein. Man spürt jede Feder der guten Federkernmatte.
Nach einem misslungen Schlafversuch drehte ich die Matte nachts um. Da tat es weniger weh, dafür war auf der anderen Seite auch ein sehr großer Körperflüssigkeitsfleck. Mein Bettlaken werde ich am Wochenende verbrennen, unter der Bedingung, dass der Fleck keine Selbstentzündung fördert.
Der nächste Tag begann gut. Ich ging in die Küche, öffnete meinen Schrank und mein schöner Ottifantenteller löste sich auf dem Fußboden mittels Herabfallen aus dem Hängeschrank in Wohlgefallen auf.
Ich stürzte in tiefe Traurigkeit.
Doch halt, da ist doch ein blau-gelber Lichtblick am Horizont!
CHINEA! Die schwedischen Götter in blau-gelb verkauften mir ein Kopfkissen, eine Matratze, einen Teller und eine Schreibtischlampe.
Es ist eine gute Schaumstoffmatratze, ich legte sie auf die Stahlmatte und schlafe sehr gut. Das Kopfkissen von CHINEA ist auch gut. Es macht einen angenehmen Schlaf. Milbenfrei.
Ich bezahlte 36€. Das ist ok, ich kann das bestimmt nochmal gebrauchen.
Am gleichen Tag erstand ich beim Blödmarkt auch noch einen DVBT Empfangsstock, den man in die mobile Maschine stecken kann. Nun hab ich farbigen Bildfunk. Lässt sich besonders gut auf einer neuen Matratze gucken.
Wie es der Zufall so wollte, war auch nach der Schule gleich die Dame von der Hausverwaltung auf der Etage und ich monierte die fehlende Duschstange in meiner Nasszelle. Ich gestattete ihr einen Blick auf meine fehlende Duschstange.
Ob ich sie denn verarschen wolle, da hinge doch eine ganz neue Stange, sagte sie und verließ meine Gemächer. Ungläubig schaute ich selber nach. Tatsächlich, eine ganz neue Stange. Voll verchromt.
Heute entschuldigte sie sich für den rüden Tonfall. Der Hausmeister hatte schon von den Damen vom House Keeping einen Hinweis erhalten und montierte in meiner Abwesenheit eine neue Stange.

Sonntag, 15. Februar 2009

Von Seife und Schminke

Es machte mir schon Angst, als die Wehrpflichtigen, die im Zug gegenüber von mir saßen, anfingen, erst über die neuen Waschräume, dann über Seife und letztendlich über ihre Schminke zu reden.
Unwillkürlich wurde mir klar, warum ich so froh bin, ausgemustert zu sein: 
Ihre Haare waren einfach zu kurz für mein modisches Verständnis, das ist ja das aaaabsoluuuute No-Go! Jahaaa!

Nachtrag zum Valentinstag

Wolle kaufe Rose??

Dienstag, 3. Februar 2009

Warum ich mit Augen reich werde.

Was haben Augen, die Bildzeitung und Fische gemeinsam?
Richtig. Alle drei werden in weiterführenden Schulen zu Bildungszwecken auseinandergenommen.
Was ist der Unterschied zwischen Augen, der Bildzeitung und Fischen?
Richtig. Während die Bildzeitung und Fische ein kommerziell eher erfolgreiches Dasein führen, fristen Tieraugen ihre Tage eher in der Versenkung.
Und das im doppelten Sinne, also vor und nach dem Ableben ihres Trägers.
Nun kann man sich natürlich fragen, was einen gebildeten Bürger mit einigermaßen guter Schulbildung dazu bewegt, mindestens einmal in der Woche Fisch oder die Bildzeitung auf dem Tisch zu haben.
Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: Gerade weil Fische und besagtes Papier in der Schule durchgenommen werden sind sie so bekannt und jeder erinnert sich daran. Außerdem findet irgendwie jeder das eklige anziehend.
Warum sollte das auch nicht mit Augen funktionieren?
Die Platzierung auf dem Markt wäre in jedem Fall klar:
Zwischen den beiden anderen Produkten ist eine Nische, die groß genug für einen Firmenjet und den dazugehörigen Flugplatz ist.
Während Fisch der Ernährung dient, ist die Bildzeitung eher zur stupiden Belustigung der niederen Instinkte ihres Lesers vorhanden.
Die Augen könnte man also - fachgerecht verpackt- als essbare Verzierung für Geschenke, Torten und sonstige Freuden des Lebens verkaufen. Universell einsetzbar - eklig - genießbar. (Auf eigene Gefahr).
Außerdem sind Tieraugen billiger als ein Heilbutt oder sogar die zum achthundertvierunddreißigsten Mal aufgekochte Beziehungsgeschichte eines C-Promis, die schon für 50ct an jedem Kiosk zu kaufen ist.

Durch exzellente Kontakte zu einem Familia-Angestellten wäre mir sicher möglich, eine Verkaufsplattform für mein innovatives Produkt zu finden.

Ich bin nun mal auf dem Weg zum Schlachter und zu RTL. Die machen da sicher ne gute Story draus.

Man sieht sich!

Sonntag, 1. Februar 2009

Frauen in ihren besten Jahren.

Da ich ja ab und an auch meinen Erzeuger in Köln besuche fahre ich mit der Bahn. Und ich bin sicher nicht der einzige, dem aufgefallen ist, dass es in der Bahn gerade unter den in Grüppchen/Paaren reisenden wirklich jede Menge lustige Exemplare gibt.
Da sind die zwei jungen Männer, von denen einer so laut über irgendwas sinnloses redet, dass es dem anderen fast peinlich ist.
Da sind die Geschäftsmänner, die sich ein wenig über die Strategie für den März unterhalten.
Da ist das ältere Ehepaar, das irgendwie deplatziert wirkt im Hochmodernen Bahnverkehr.
Da sind die reichen Erste-Klasse-Seniorinnen, die wie die Hühner im Raucherviereck auf dem Bahnsteig stehen und mit ihren Zigarettenverlängerungen abschätzig auf die Gangzta-Bitches schauen, die neben ihnen rauchen.
Da sind die Interrailer, die "German Beer" trinken und jeden in ein Gespräch darüber zu verwickeln zu suchen.
Und da sind diese Personen, denen ich diesen Text widme.
Frauen in den besten Jahren.
Wann das genau ist, weiß ja eigentlich keiner so richtig. 
Frauen in den besten Jahren sind so etwas wie junge Teenager: sie tauchen in Rudeln auf, reden so laut, als wären sie die einzigen auf der Welt und beziehen ihre Umwelt lautstark in ihre Aktivitäten ein. So kommt es durchaus vor, dass einem auf der Heimfahrt von Köln so ein Rudel begegnet, welches feucht-fröhlich den Köllsche Karneval genossen hat und nun den ganzen Wagen mit Gesang unterhält und mindestens jeden Reisenden und den Schaffner respektive die Schaffnerin fragt: "willsu nich bei uns mitttttrinken?" *hicks*.

Auf meiner vorletzten Reise aber durfte ich ein besonders unterhaltsames Rudel beobachten.
Frauen, die nicht nur alle in den besten Jahren waren, sondern auch noch unterschiedlicher waren, als sie hätten sein könnten. Und das nicht nur vom Alter! Eine hatte zum Beispiel einen roten  Schal um den Kopf. Eine andere sah aus, als würde sie privat Mercedes fahren und im Urlaub mit der Queen Mary 2 nach New York reisen.
Ich dachte spontan an Pilates oder Joga. Nur dort treffen solche Individuen aufeinander.
Nachdem wir in die S-Bahn gestiegen waren, fingen die Frauen an, dem Wagen mitzuteilen, wie sie sich kennen gelernt hatten.
Also eigentlich erzählten sie es sich gegenseitig, aber sie kannten die Geschichte doch alle, nicht?
Yoga also. Hatte ich mir ja gedacht.
Ein gemeinsamer Ausflug nach Heidelberg war für heute geplant, nachdem der Besuch in Mannheim etwas daneben gegangen war, weil das Auto einer der Frauen kapott war.
Nachdem der Zugführer oder sein Computer den Hauptbahnhof von Ludwigshafen angekündigt hatte (Nächster Halt: Ludwigshafen Hauptbahnhof - Next station: Ludwgshafen main station) kam das Gespräch auf die deutsche Sprache.
Empörung machte die Runde.
"Main Station. Pfff." hörte man aus einigen Mündern.
Eine der Frauen sagte, dass sie da diese Gruppe kenne, die da dieses Lied geschrieben hätten, welches sich mit der Denglisch-Thematik auseinandersetzt. Aus Leipzig.
Die Prinzen, dachte ich.
Die Prinzen, sagte eine von ihnen.
Genau. Speak Deutsch With Mir oder so heißt der Titel. Wirklich himmlisch.
Das passte. Frauen um die 50, die die Prinzen hören.
Ich dachte, sowas hält kein Mann aus.
Aber das ist ja nicht so schlimm, kamen die Damen doch auf den "John am Bahnschalter" zu sprechen, den sie alle gut kannten. Er ist ja sowieso viel besser als das Internetz. Und überhaupt. Da ist ja auch alles Englisch. Und da wird man auch übers Ohr gehauen.
Nein, nichts geht über unsren John.
Der Neffe einer der Frauen, der selbe, der die Stoßdämpfer ihrer Waschmaschine ausgetauscht hatte und gesagt hatte, dass die Waschmaschinen von Siemens auch nicht mehr das sind, was sie mal waren, kommt aber gut mit dem Internetz zurecht. Er kauft da seine Bahntickets. Er hat auch schonmal für seine Tante eins dort gekauft. Das kann man ja einfach so ausdrucken! Verrückt, nicht?

Leider musste ich hier schon aussteigen.
Als ich in den ICE stieg und nach dem Losfahren die Ruhe des Hochgeschwindigkeitszuges zu genießen begann, störte eine Stimme meine Ruhe.
"Herzlich willkommen an Bord des ICE 612 nach Köln, über Flughafen Airport, Siegburg/Bonn und..."
Der Rest ging in meinen Gedanken unter.
Die Frauen hatten schon Recht.
Früher hieß das Frankfurt Flughafen....